Angst vor Datenklau bremst mobiles Bezahlen in Deutschland
Stand: 22.02.2016
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Frankfurt/Main - Für viele Deutsche ist das mobile Bezahlen per Smartphone oder Computer-Uhr nach wie vor kein Thema. Wie eine repräsentative Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC ergeben hat, bezahlt nur jeder Dritte (30 Prozent) bereits auf diesem Weg.
Immerhin zeigt die Tendenz leicht nach oben bei kontaktlosen Zahlungen per NFC-Nahfunk. Bei der Vorgängerumfrage vor gut einem halben Jahr hatten nur 25 Prozent der Befragten angegeben, schon einmal kontaktlos bezahlt zu haben - etwa das Flug- oder Bahnticket oder die Hotelrechnung. Kontaktlos bedeutet, dass der Kunde seine EC- oder Kreditkarte nicht in ein Gerät einschieben muss, sondern sie nur an ein spezielles Lesegerät hält. Bei geringen Beträgen ist nicht einmal die Eingabe der Geheimnummer (PIN) nötig.
Wenn man an der Laden-Kasse per Smartphone zahlt, kommt oft auch die NFC-Technik zum Einsatz. Einige Anbieter setzen aber auch auf das Einscannen von Strichcodes vom Bildschirm des Mobiltelefons.
Befürworter schwärmen, die neuen Techniken beschleunigten das Einkaufen, Geldbewegungen seien direkt auf dem Handy nachvollziehbar. Ein Drittel (36 Prozent) der Befragten, die noch nie mobil bezahlt haben, wollen dieses Bezahlverfahren künftig nutzen.
Doch die Mehrheit der Deutschen bremst vor allem die Angst vor dem Klau sensibler Daten. Generell sehen der Umfrage zufolge fast neun von zehn Deutschen (85 Prozent) die Gefahr, dass bei mobilen Bezahlverfahren Daten gehackt und missbraucht werden könnten.
Bei einem Teil der Bevölkerung beißen Banken, Sparkassen und Kreditkartenanbieter mit ihren technischen Neuerungen gänzlich auf Granit: Jeder Vierte (24 Prozent) sagt, er zahle grundsätzlich lieber mit Bargeld und werde das auch künftig tun. Allerdings rechnen immerhin 30 Prozent der Deutschen damit, dass es Schein und Münze in zehn Jahren nicht mehr geben wird und somit nur noch mit EC-, Kreditkarten oder mobil per Smartphone bezahlt wird.