Analyse: Am Aktienmarkt geht die Angst um
Stand: 26.02.2013
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa-AFX
Frankfurt/Main - Erstmals seit November messen die Stimmungsforscher von Sentix am Aktienmarkt wieder etwas Angst. Dies ist das Ergebnis einer am gestrigen Montag in Frankfurt vorgelegten Studie.
Die jüngste Konsolidierung habe nicht nur Respekt erzeugt, sondern zeige auch eine Reaktion in den Anlegerportfolios, so Sentix-Geschäftsführer Patrick Hussy.
Die Stimmung gegenüber deutschen Aktien sei zwar nicht extrem "bearish", dennoch habe sie sich seit ihrem Hoch vom Dezember deutlich getrübt. Hussy verweist auf die Parlamentswahlen in Italien, die die Anleger nervös werden lasse. So kenne Berlusconis Machtgier anscheinend keine Grenzen, und der Wahl-Ausgang habe sicher nochmal das Potenzial, die Märkte durcheinander zu wirbeln. "Wenn die Italiener diesen Verrückten haben wollen, so sollen sie ihn wählen. Die Finanzmärkte werden ihre eigene Antwort finden", kommentiert Hussy. Allerdings zeigt sich der Experte davon überzeugt, dass politische Börsen kurze Beine haben. Er glaubt, dass Berlusconi schnell wieder von der Realität eingefangen wird.
Mittelfristig, so Hussy, blieben Investoren der Anlageklasse Aktien aber treu. Aktienquoten dürften erneut aufgebaut werden, sobald der Eindruck entstehe, die laufende Korrektur sei abgeschlossen.
Sentix wertet seit 2001 wöchentlich Umfrageergebnisse zur Markteinschätzung unter privaten und institutionellen Investoren im Internet aus.