Allianz scheitert im Bankgeschäft - Filialen werden geschlossen
Stand: 25.01.2013
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Stuttgart - Die Allianz hat vier Jahre nach dem Verkauf der Dresdner Bank ein weiteres Experiment abgebrochen, ihr Geschäft als Bank für Privatkunden auszubauen. Der Konzern stelle die Geschäfte der Allianz Bank in seinen Versicherungsagenturen zum 30. Juni 2013 ein, teilte Europas größter Versicherer am Donnerstag in München mit.
Das Angebot sei "leider wirtschaftlich nicht nachhaltig erfolgreich" gewesen. 450 Arbeitsplätze würden gestrichen. 45 Filialen in Allianz-Agenturen würden geschlossen.
Das Geschäft mit Konten, Karten, Krediten und Einlagen werde vollständig eingestellt, teilte Allianz mit. Als Bank für Privat- und Firmenkunden ist der Konzern noch mit der Oldenburgischen Landesbank aktiv, einer großen Regionalbank.
Die Allianz hatte im Sommer 2009 mit der Allianz Bank eine neue Privatkundenbank gestartet - nur Monate, nachdem sie den Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank bekanntgegeben hatte. Der Versicherer hatte die Dresdner Bank 2001 übernommen und vergeblich versucht, in den eigenen Konzern zu integrieren. In der Finanzkrise machte die Dresdner Bank massive Verluste. Die Allianz Bank bot vorwiegend einfache Finanzprodukte an wie Girokonten, Tages- und Festgeld oder Kredite.