Aktienanleger verlassen sich auf sich selbst
Stand: 29.06.2012
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Düsseldorf - Aktive Aktienanleger verlassen sich vor allem auf ihre eigenen Fähigkeiten. Wie eine aktuelle Umfrage der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) unter ihren Mitgliedern ergab, treffen fast 95 Prozent der Befragten Anlageentscheidungen selbst.
Nur etwa 20 Prozent vertrauen dabei auch einem Bankberater und nur etwa 8 Prozent einem Vermögensverwalter. Das deckt sich mit Erkenntnissen des Deutschen Aktieninstituts (DAI) in Frankfurt am Main: Bei einer DAI-Befragung im Jahr 2008 gaben nur 9 Prozent der Anleger an, Anlageentscheidungen jemand anderem zu überlassen.
Die meisten Aktionäre sind dabei nicht auf kurzfristige Gewinne aus. Denn laut der DSW-Erhebung halten fast 84 Prozent der Aktionäre ihre Papiere mehrere Jahre. Nur etwa 12 Prozent stoßen die Aktien nach 6 bis 12 Monaten wieder ab. Bei rund 4 Prozent liegt der Anlagehorizont darunter. Auch diese Erkenntnis deckt sich mit den Ergebnissen der DAI-Studie: Dort gaben 76 Prozent der Befragten an, mit Aktien das Ziel einer langfristigen Vermögensbildung zu betreiben.
Die Summe der Ergebnisse kann wegen Mehrfachnennung größer als 100 Prozent sein. Die DSW hat für die nicht repräsentative Studie in Zusammenarbeit mit der FOM Hochschule insgesamt 213 Mitglieder befragt. Für die repräsentative Studie des Deutschen Aktieninstituts wurden 44 321 Aktionäre befragt.