Aktien: Kursverläufe analysieren
Stand: 12.10.2016
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Stuttgart - Der Aktienmarkt zeichnet sich durch Kursbewegungen aus, die die Kursentwicklung beschreiben. Es gibt eine Reihe an Parametern, die zeigen, wie sich die Aktienkurse analysieren und deren Entwicklung nachvollziehen lassen. Eines davon ist die Größe Momentum.
Wie wird sich der Kurs einer Aktie in Zukunft entwickeln? Diese Frage treibt viele Anleger um. Eine Antwort darauf zu finden, ist schwer. Manche Experten schauen sich dabei die Kursverläufe einer Aktie an und versuchen, Muster zu erkennen. Das einfachste Muster ist dabei das sogenannte Momentum. "Diese Größe gibt Aufschluss über den Trend der Kursentwicklung", erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. Konkret wird hierbei die Preisänderung eines Wertpapiers innerhalb eines bestimmten oder mehrerer Zeiträume gemessen. "Daraus ergibt sich eine Kurve, die anzeigt, ob etwa der Preis einer Aktie in der Vergangenheit gegenüber den jeweils 30 Tagen zuvor gestiegen oder gefallen ist", erklärt Nauhauser. "Dahinter steht die Annahme, dass sich ein kurzfristiger Trend auch in der Zukunft fortsetzt." Ein positives kurzfristiges Momentum kann also auf einen bestehenden Aufwärtstrend hinweisen, ein negatives Momentum hingegen auf einen bestehenden Abwärtstrend.
Anleger sollten sich allerdings nicht zu sehr am Momentum orientieren, rät Nauhauser. "Die dahinter stehende Börsenregel "The trend is your friend" (Der Trend ist dein Freund) gilt nicht generell und führt zu häufigen Umschichtungen durch Käufe und Verkäufe", sagt der Experte. Denn wie sich Aktienkurse in der Zukunft tatsächlich entwickeln, lasse sich auch mit solchen Berechnungen nicht verlässlich vorhersagen. Besser sei es, der Regel "buy and hold" - übersetzt etwa: "kaufe und halte" - zu folgen. "Eine ruhige Hand ist bei Aktieninvestments vielversprechender als das häufige Hin und Her."