Aigner nimmt Dispozinsen ins Visier
Stand: 08.02.2012
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Berlin - Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will hohe Dispozinsen fürs Konto-Überziehen untersuchen. "Ich habe kein Verständnis dafür, wenn Banken sich einerseits bei der Zentralbank billiges Geld beschaffen, andererseits aber ausgerechnet jene Kunden mit hohen Zinsen abkassieren, die am wenigsten haben", erklärte Aigner gegenüber der "Bild"-Zeitung (Donnerstag).
Wie Geldinstitute ihre Zinsen jeweils anpassen, solle nun eine Untersuchung des Ministeriums klären. Danach solle über mögliche Konsequenzen entschieden werden.
Auch Verbraucherschützer kritisieren seit längerem "Wucher" mit Dispozinsen von zwölf Prozent und mehr. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat gefordert, dass per Gesetz niedrigere Obergrenzen festgelegt werden sollten. Ungefähr jeder sechste Bankkunde in Deutschland steht nach Branchenangaben mit seinem Girokonto im Minus.