Aigner fordert Ausweitung des Anlegerschutzes
Stand: 24.02.2011
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Berlin - Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) fordert von den Banken und von Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) einen besseren Anlegerschutz. Per Gesetz müsse festgelegt werden, dass die Bankberater nur mit dem Honorar der Kunden finanziert werden und keine Provisionen bekämen, erklärte sie am Donnerstag nach einem Treffen mit über 40 Verbänden der Finanzbranche, der Gewerkschaften und von Verbraucherschützern. Sie pocht auch auf die Verankerung des Verbraucherschutzes bei der Reform der Finanzaufsicht.
Bereits Pflicht ist ein Protokoll der Beratung bei Geldanlagen und eine längere Verjährungsfrist bei falscher Beratung. Dazu kam erst ein freiwilliger, dann ein gesetzlicher "Beipackzettel" - ein Infoblatt für Geldanlagen, der Rendite, Risiko und Kosten verständlich auflisten soll. Aigner geht davon aus, dass die Banken diese Infoblätter künftig im Internet bereitstellen. Sie hofft, dass die Finanzbranche die gesetzlichen Regelungen durch eigene Standards ergänzt: "Die Finanzbranche trägt selbst eine hohe Verantwortung dafür, dass ihr die Verbraucher wieder Vertrauen entgegenbringen."