Aigner: Finanzprodukte müssen transparenter werden
Stand: 04.04.2011
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Düsseldorf - Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) will mehr Transparenz bei Finanzprodukten. Die Akteure der Finanzmärkte hätten nur wenig aus der Krise gelernt, sagte die Ministerin gegenüber dem "Handelsblatt" (Montag). "Man wird den Eindruck nicht los, als würden einige Akteure auf dem Finanzmarkt nach der Schockstarre der Bankenkrise jetzt wieder munter zu alten Verhaltensweisen zurückkehren - als wäre nichts geschehen."
Im Vergleich zum Vorjahr hat sich nach Angaben des Deutschen Derivateverbandes (DDV) das Emissionsvolumen bei Zertifikaten nahezu verdoppelt. Derzeit würden täglich bis zu 6.000 Produkte auf den Markt geworfen.
Die permanente Entwicklung neuer, immer komplizierterer Finanzprodukte lasse die Frage aufkommen, wem solche Produkte eigentlich nutzten, sagte Aigner. "Handelt es sich wirklich um geeignete Anlageprodukte für den Verbraucher, oder stecken hinter den schwer durchschaubaren Bedingungen Finanzwetten mit hohem Verlustrisiko?" Die Ministerin mahnte, dass Chancen, Risiken und Kosten von Geldanlagen für den Anleger klar erkennbar sein müssten. Aigners zeitloser Rat: Anleger sollten nur solche Finanzprodukte kaufen, die sie tatsächlich verstanden haben.