ABC der Finanzbranche: Zertifikate
Stand: 30.12.2015
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Stuttgart - Zertifikate sind Schuldverschreibungen, deren Wert sich nach der Entwicklung eines Basiswertes wie Aktien, Rohstoffen oder Währungen richtet. Die gängige Angebotspalette reicht von Garantiezertifikaten, über Index-Zertifikate bis hin zu Discount-Zertifikaten, erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Zertifikate werden in der Regel von Banken ausgegeben. Doch anders als bei Aktien oder anderen Anlageprodukten greift bei Zertifikaten nicht die europäische Einlagensicherung - im Pleitefall der Bank sind also nicht 100 000 Euro pro Anleger sicher. Ausnahme: Volksbanken und Sparkassen haben teilweise eigene Institutsverpflichtungen, die Zertifikate-Käufer im Pleitefall schützen sollen. Ob dieser Schutz wirklich jeder Pleite standhalten kann, ist strittig.
Zertifikate sind daher nicht ohne Risiko - unter Umständen können Verbraucher ihr investiertes Geld sogar vollständig verlieren. Wer kein Risiko eingehen will, etwa dass der Schuldner wirklich das Geld zurückzahlen kann, sollte Zertifikate meiden. Was Zertifikate in Aussicht stellen, lässt sich meist auch durch die Kombination anderer Finanzprodukte erreichen - ohne das Risiko einer Schuldverschreibung.