ABC der Finanzbranche: Was sind eigentlich Swaps?
Stand: 11.11.2015
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Stuttgart - Ein Swap ist ein Tauschgeschäft von Zahlungsströmen oder Finanzgeschäften - also etwa die Dollar- gegen die Euro-Entwicklung, die Dax-Entwicklung gegen die Entwicklung einiger weltweiter Aktien, oder ein langfristiges Darlehen gegen kurzfristiges.
Anleger kommen mit Swaps in der Regel nicht direkt in Berührung - indirekt aber über Investmentfonds, erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.
Ausgetauscht werden immer nur Forderungen, niemals aber reale Güter. Preis, Termin und Konditionen legen die Tauschpartner fest. Ein Beispiel: Eine Investmentgesellschaft tauscht mit einer Bank die Entwicklung des Dax gegen die Wertentwicklung von 50 internationalen Aktien. Steigt der Dax um drei Prozent, die 50 Aktien aber nur um ein Prozent, schuldet also die Bank der Investmentgesellschaft eine Differenz in Höhe von 2 Prozent.
Der Vorteil: Swaps können teils leichter gehandelt werden als ihr Basiswert. Das gilt etwa, wenn eine Fondsgesellschaft keine Lizenz für einen ausländischen Markt wie China hat oder dort nur zu sehr schlechten Konditionen Aktien kaufen kann. Will sie dennoch Anlageprodukte für diesen Markt anbieten, kann sie mit einem Lizenzinhaber, etwa einer chinesischen Bank oder einer Investmentbank, einen Swap-Kontrakt abschließen.