ABC der Finanzbranche: Was ist ein Betafaktor?
Stand: 20.02.2015
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Stuttgart - Der Betafaktor ist ein Indikator für die Preisschwankungen von Wertpapieren im Vergleich zu einem Börsenindex. Anlegern liefert er somit wichtige Informationen.
Kurse von Wertpapierenunterliegen ebenso Schwankungen wie die verschiedenen Aktienindizes - z.B. der Dax. Anleger müssen daher das Auf und Ab an den Börsen oft genau beobachten.
Wer vergleichen will, wie stark ein Wertpapier oder auch ein Fonds im Vergleich zu einem Index schwankt, kann das am Beta ablesen, erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Dieser Wert gibt an, wie eng das Papier in der Vergangenheit einem übergeordneten Basismarkt gefolgt ist.
Betafaktor 1: Wertpapier und Index schwanken im Einklang
Ein Beta von 1 sagt aus, dass die Preisschwankungen eines Wertpapiers genauso hoch waren wie die Schwankungen des Marktes. Liegt der Wert unter 1, bedeutet das geringere Schwankungen, ein Wert über 1 hingegen stärkere Schwankungen als der Durchschnitt. Ein Beta von 2 besagt zum Beispiel, dass die Wertschwankung einer Aktie doppelt so groß ist wie die des Aktienmarkts.
Wenn es um den Vermögensaufbau geht, müssen Anleger dieser Kennzahl keine besondere Aufmerksamkeit schenken, erklärt die Verbraucherzentrale. Allenfalls zu Spekulationszwecken kann die Zahl von Interesse sein, etwa um Risiken zu steuern oder um auf bestimmte Marktentwicklungen zu spekulieren. Anleger, die im Rahmen des langfristigen Vermögensaufbaus ohnehin breit gestreut investieren, legen ihr Geld automatisch mit einem Betafaktor von 1 an.