ABC der Finanzbranche: Was bringt ein Forward-Darlehen?
Stand: 21.04.2015
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Berlin - Mit Hilfe eins Forward-Darlehens können sich Kreditnehmer, die beispielsweise eine Immobilie finanzieren, auch über die Laufzeit ihres Kredits hinaus günstige Zinsen sichern. Denn: Selbst wenn die Zinsbindung des Kredites erst in einigen Jahren endet, können sie sich mit einem Forward-Darlehen die günstigen Konditionen jetzt sichern. Steigen die Zinsen in den kommenden Jahren, zahlt sich das aus.
Die günstigste Anschlussfinanzierung bekommen Kreditnehmer, wenn die Zinsbindung ihres alten Darlehens bereits in den kommenden zwölf Monaten ausläuft, hat die Stiftung Warentest für die Zeitschrift "Finanztest" (Heft 5/2015) ermittelt. Die besten Anbieter im Test verlangen für einen Forward-Kredit mit zehn Jahren Zinsbindung nur etwas mehr als 1 Prozent Zinsen im Jahr. Darlehen mit einer 15-jährigen Zinsbindung gibt es ab 1,20 Prozent.
Zuschlag zwischen 0,37 und 0,87 Prozent
Aber auch wenn das Darlehen erst in zwei, drei oder vier Jahren ausläuft, kann sich ein Forward-Darlehen lohnen. Die günstigsten Angebote im Test liegen zwischen 1,36 Prozent und 2,01 Prozent. Damit ist eine solche Anschlussfinanzierung immer noch vergleichsweise günstig, obwohl bei Forward-Darlehen in der Regel ein kleiner Zuschlag fällig wird. Dieser liegt nach Angaben der Stiftung Warentest im Durchschnitt zwischen 0,37 Prozentpunkten und 0,87 Prozentpunkten.
Vergleichen lohnt sich
Vor der Entscheidung für ein Forward-Darlehen sollten Besitzer gut vergleichen. Denn wie hoch die Kreditzinsen für die Anschlussfinanzierung sind, hängt entscheidend von der Bank ab, heißt es in der "Finanztest"-Ausgabe. Bei den teuren Banken zahlen Kreditnehmer demnach mitunter mehr als doppelt so viel Zinsen wie bei den Top-Anbietern. Im Test summieren sich die Zinsunterschiede für einen 120.000-Euro-Kredit je nach Finanzierungsvariante auf 7.100 bis 18.200 Euro.