ABC der Finanzbranche: Value-Strategie
Stand: 23.12.2015
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Stuttgart - Bei der Value-Strategie setzen Fondsmanager auf Anlagen, die sie als besonders werthaltig einschätzen. Wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erklärt, können dies zum Beispiel Aktien sein, die in der Vergangenheit eine überdurchschnittliche Dividendenrendite hatten, einen hohen bilanziellen Wert im Vergleich zum Kurswert aufweisen oder ein besonders niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis haben.
Häufig stecken dahinter etablierte Marken, die über Jahre hinweg stabile Gewinnausschüttungen aufweisen.
Fondsmanager rechtfertigen oft üppige Entgelte damit. Dabei gibt es keine Garantie, dass als besonders werthaltig klassifizierte Firmen nicht von Krisen erschüttert oder durch starke Konkurrenz aus dem Markt gedrängt werden. Ein Beispiel wäre Nokia - vor rund zwei Jahrzehnten hatte die Firma einen Marktanteil von zum Teil über 50 Prozent beim Verkauf von Mobiltelefonen, mittlerweile haben Konkurrenten wie Apple oder Samsung den Geschäftsbereich für sich erobert.
Anleger können bei der Value-Strategie die Risiken bei Aktien nicht ausschalten. Statt extra Entgelte an Fondsmanager zu zahlen, können sie sich alternativ passiv gemanagte Index-Fonds suchen - und so Kosten reduzieren und Risiken begrenzen. Wer auf den Dax oder andere bekannte Indizes setzt, kann so den Markt auch einfach nachbilden.