ABC der Finanzbranche: Libor
Stand: 19.08.2015
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Stuttgart - Welche Zinsen können Sparer erwarten und wie viel muss für einen Kredit bezahlt werden? Bei der Festlegung von Zinsen orientieren sich Geldinstitute oft an Referenzwerten. Zum Teil ist ein solcher Referenzwert im Vertrag zwischen Kunde und Bank auch ausdrücklich genannt. Einer davon ist die London Interbank Offered Rate, kurz Libor.
Dies ist der Zinssatz, zu dem sich Banken untereinander Geld leihen, also ein sogenannter Interbanken-Zinssatz, erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Berechnet wird der Libor von der British Bankers Association in Zusammenarbeit mit einem Informationsanbieter.
Der Libor wird für monatliche bis hinauf zu einjährigen Notierungen fixiert. Insgesamt werden die Zinssätze des Libor für zehn verschiedene Währungen berechnet: den australischen Dollar, den kanadischen Dollar, den Schweizer Franken, die dänische Krone, den Euro, das Pfund Sterling, den Yen, den Neuseeland-Dollar, die schwedische Krone und den US-Dollar. Beispielsweise ist der Zinssatz für variabel verzinste Darlehen in Schweizer Franken oft an den Libor gebunden. Als Referenzzinssatz hat der Euro-Libor allerdings eine wesentlich geringere Bedeutung als der Euribor.