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ABC der Finanzbranche: Länderanleihe

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn

Stuttgart - Auch Staaten benötigen Geld. Und das bekommen sie auch am Kapitalmarkt - beispielsweise über Anleihen. Doch nicht nur der Bund nutzt dieses Finanzinstrument, auch Bundesländer geben Anleihen heraus - die sogenannten Länderanleihen.

Wie bei anderen Anleihen auch, gibt der Anleger dem Herausgeber - in diesem Fall also einem Bundesland - einen Kredit. Im Gegenzug bekommt er regelmäßig Zinsen zu einer festgelegten Höhe und eine Rückzahlung zum Ende der Laufzeit.

Die Höhe der Zinsen hängt von der Bonität des Herausgebers und der Laufzeit ab. Bei den Anleihen der verschiedenen Bundesländer sind die Renditen durchweg nahe bei Null Prozent. Dem Herausgeber dienen Anleihen als Mittel zur Fremdfinanzierung, dem Anleger als Kapitalanlage.

Grundsätzlich haben Anleihen im Vergleich zu Aktien ein geringeres Wertschwankungsrisiko. In vielen Altersvorsorgeprodukten sind sie daher enthalten, von der betrieblichen Altersvorsorge bis zu privaten Rentenversicherungen. Es ist für Anleger jedoch nicht empfehlenswert, gezielt einzelne Anleihen zu kaufen. Gerät ein Herausgeber in Zahlungsschwierigkeiten, sind die Zinszahlungen gefährdet. Bei den Anleihen der Bundesländer sind solche Risiken derzeit gering, was sich in der niedrigen Verzinsung niederschlägt.

Dennoch gilt: Anleger sollten das Risiko stets streuen und dabei nicht nur zu Anleihen, sondern auch zu anderen Anlageklassen greifen. Die Alternative zum Kauf einzelner Anleihen sind Rentenfonds. Wer Kursschwankungen ausschließen will, kann auch auf Festgeld und Sparbriefe zurückgreifen. Hier sind die Zinsen in der Regel ohnehin etwas höher als bei Länderanleihen.