ABC der Finanzbranche: Klumpenrisiko
Stand: 05.08.2015
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Stuttgart - Wer sein Vermögen ganz oder zum allergrößten Teil in eine bestimmte Anlageform gesteckt hat, geht ein sogenanntes Klumpenrisiko ein. Das erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. Entwicklungen der jeweiligen Anlageform - egal ob positiv oder negativ - machen sich in diesem Fall besonders bemerkbar.
Bei der eigenen Immobilie investieren die Käufer oft nicht nur ihre gesamten Ersparnisse, sondern wegen der notwendigen Finanzierung ein Vielfaches davon. Verliert das Objekt an Wert, kann sich das Vermögen in Luft auflösen. Auch wer etwa bei einer Aktiengesellschaft angestellt ist und regelmäßig viel Geld in Mitarbeiteraktien anlegt, geht ein Klumpenrisiko ein: Bei einer Pleite der Gesellschaft ist nicht nur das Vermögen dahin, sondern auch der Arbeitsplatz. Und sogar bei einer Konzentration auf gering verzinste Einlagen bei Banken gibt es Klumpenrisiken: Bleibt der Zins niedrig, droht nach Abzug der Inflationsrate ein herber Vermögensverlust.
Vermeiden lässt sich jedes Klumpenrisiko recht einfach durch Streuung. Dabei werden die Risiken auf verschiedene Anlageklassen verteilt. Entwickelt sich eine Anlageklasse negativ, kann die Entwicklung einer anderen Anlageklasse das zum Teil ausgleichen, sodass die Wertschwankung im gesamten Depot geringer ist.