ABC der Finanzbranche: High Yield Fonds
Stand: 01.07.2015
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Stuttgart - Großer Gewinn mit hohem Risiko: High Yield Fonds ("hoher Ertrag") versprechen ungewöhnlich hohe Renditen. Das Geld kann jedoch auch leicht verloren gehen. Diese Fonds investieren vor allem in hoch verzinste Anleihen, erklärt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart.
Bei den Anleihen handelt es sich oft um Papiere mit einem schlechten Rating, darunter auch die besonders riskanten sogenannten Junk Bonds. Oder es sind Papiere kleiner Unternehmen. Der hohe, mitunter zweistellige Zinskupon ist Ausdruck des hohen Ausfallrisikos, das mit dem Wertpapier verbunden ist. Die wirtschaftliche Zukunft des Schuldners ist ungewiss und damit auch die Zahlung von Zinsen sowie die Rückzahlung der Schulden.
Allerdings ist bei High Yield Fonds das Risiko auf viele verschiedene Anleihen gestreut. Der Ausfall einer Anleihe kann daher unter Umständen mit den Gewinnen anderer Anleihen kompensiert werden.
Anleger müssen sich grundsätzlich bewusst sein, dass High Yield Fonds durchaus auch große Kursschwankungen aufweisen - besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Nach Angaben der Ratingagentur Morningstar haben Fonds im Krisenjahr 2008 fast 30 Prozent ihres Wertes eingebüßt. Daher sollten Anleger immer einen längeren Anlagehorizont haben oder die Risiken finanziell tragen können.