ABC der Finanzbranche: Anlagestrategie
Stand: 27.01.2016
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Stuttgart - Investieren mit Sytem: Wer beim Geldanlegen einer Anlagestrategie folgt, hat meist bessere Karten. Doch die Optionen sind vielfältig.
Wohin mit meinem Geld? Diese Frage stellen sich viele Anleger. Wohl dem, der die richtige Anlagestrategie hat. "Dieser Begriff wird häufig in der Vermögensverwaltung verwendet", erklärt Niels Nauhauser von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg in Stuttgart. "Er beschreibt, nach welchen Kriterien das Geld in welche Produkte investiert wird."
Aktiv oder passiv anlegen?
Die wichtigste Unterscheidung: "Ist es eine passive oder aktive Anlagestrategie", erklärt Nauhauser. Passive Strategien folgen oft einer bestimmten Marktentwicklung. Anders bei aktiven Anlagestrategien: Hier wählt der Finanzberater oder der Anleger bewusst bestimmte Produkte, Anlageklassen oder Branchen aus und bestimmt auch die Zeitpunkte für Ein- oder Ausstieg.
Individuelles Vorgehen möglich
Hinter jeder Anlagestrategie steckt eine Idee, die dem Anleger besonders interessant erscheint oder seiner Risikoneigung entspricht. "Wachstumsstrategien setzen zum Beispiel auf kleine Werte mit großem Steigerungspotenzial", beschreibt der Finanzexperte. "Das Risiko von Verlusten spielt hier aber auch eine große Rolle." Weniger riskant in Bezug auf Kursverluste ist eine Dividendenstrategie, bei der Werte gesucht werden, die verlässlich Gewinne an die Anleger ausschütten.
Risiko und Kosten im Blick behalten
Doch egal, welchen Ansatz ein Anleger verfolgt: "Wichtig ist immer, die Kosten im Blick zu behalten", sagt Nauhauser. Denn bei teuren Produkten, werden die erwirtschafteten Renditen sonst schnell geschmälert. Und auch eine defensive Anlagestrategie kann riskant sein, wenn das Geld in wenige Produkte investiert wird. "Verluste machen sich dann besonders schnell bemerkbar."