377 Banken zahlen gar keine Zinsen mehr aufs Tagesgeld
Stand: 09.08.2017
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Heidelberg. Die anhaltende Niedrigzinsphase verlangt Sparern einiges ab. Ein Ende ist noch nicht in Sicht. Im letzten Jahr hat sich die Zahl der Banken, die gar keine Zinsen mehr aufs Tagesgeld bezahlen, mehr als verdoppelt.
377 Institute weisen für eine Anlagesumme von 10.000 Euro einen Zinssatz von 0,00 Prozent aus. Das ist das Ergebnis einer Analyse, für die die Tarifexperten von Verivox die Konditionen von rund 800 Banken und Sparkassen ausgewertet haben.
Klarer Trend zum Nullzins
Damit hat sich die Zahl der Geldinstitute, die gar keine Zinsen mehr auf Tagesgeld bezahlen, innerhalb eines Jahres mehr als verdoppelt. Im August 2016 waren es noch 183. Auch der durchschnittliche Zins beim Tagesgeld verharrt mit 0,05 Prozent nahe seines Allzeit-Tiefs.
Vorerst kein Ende in Sicht
Ein Ende der Niedrigzins-Phase scheint vorerst nicht in Sicht. Alles hängt an der Europäischen Zentralbank. "Spürbare Zinsanstiege beim Tages- und Festgeld sind erst zu erwarten, wenn die Notenbanker den Leitzins erhöhen", kommentiert Verivox-Geschäftsführer Christoph Jennen die Ergebnisse der Analyse. "Damit ist kaum vor Ende 2018 zu rechnen – wahrscheinlicher erst Anfang 2019."
Inflationsausgleich mit top-verzinstem 2-jährigen Festgeld
Wer zumindest die von der Bundesbank für 2017 prognostizierte Inflation von 1,5 Prozent ausgleichen will, muss seine Ersparnisse für mindestens zwei Jahre fest anlegen. Top-Angebote bringen hier 1,51 Prozent Zinsen.
Für höhere Renditen bietet sich ein Wertpapierdepot mit Schwerpunkt auf günstigen Indexfonds an. "Eine möglichst breite Streuung und eine langfristige Anlagestrategie reduzieren die Gefahr von Wertverlusten", sagt der Verivox-Experte.