25 Euro je Aktie? Vier Wochen Bedenkzeit für Postbank-Aktionäre
Stand: 08.10.2010
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Frankfurt/Main – Den Aktionären der Deutschen Postbank wird vier Wochen Zeit eingeräumt, um über die Offerte der Deutschen Bank nachzudenken. Wie die Deutsche Bank am Donnerstag mitteilte, laufe die Annahmefrist vom 7. Oktober bis 4. November 2010. Die Deutsche Bank bietet 25,00 Euro je Postbank-Aktie. Mit dem Übernahmeangebot strebt die Deutsche Bank eine Konsolidierung noch in diesem Jahr an. Derzeit hält das Institut 29,95 Prozent der Postbank-Aktien.
Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatte eine Beteiligung an der Bonner Bank kurz vor der Lehman-Pleite 2008 eingeleitet. Angesichts der Finanzkrise verhandelte die Bank mit der Deutschen Post dann nochmal nach. Derzeit hält die Post noch 39,5 Prozent an ihrer früheren Tochter.
Mit einem Angebot zum jetzigen Zeitpunkt will die Deutsche Bank 1,7 Milliarden Euro sparen. Bei einer Offerte erst 2012 hätte sie den freien Aktionären den deutlich höheren Preis je Aktie zahlen müssen, den auch die Deutsche Post für ihre Beteiligung erhält. Insgesamt kostet der Deal die Deutsche Bank jetzt 6,3 Milliarden Euro. So kann die Deutsche Bank den ursprünglich ungünstigen Einstiegszeitpunkt zum Teil wieder wett machen.
Um den Kauf zu stemmen und sich für die strengeren Kapitalvorschriften zu rüsten, platzierte die Deutsche Bank die größte Kapitalerhöhung ihrer Geschichte. Das Angebot kam am Markt sehr gut an. Der Bruttoemissionserlös beläuft sich wie geplant auf 10,2 Milliarden Euro.