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Gasetagenheizung

Die Gasetagenheizung ist eine Alternative zur Zentralheizung. Sie spart Platz, arbeitet effizienter und ermöglicht eine unkompliziertere Kostenabrechnung in Mietshäusern. Wie der Name schon sagt, wird bei dieser Art der Wärmeversorgung auf jeder Etage eine separate Heizung installiert. Es gibt also keinen Heizungsraum im Keller, von dem aus das ganze Haus seine Wärme bezieht. Stattdessen hat jede Wohnung ihren eigenen kleinen Heizkessel, den die Bewohner platzsparend an die Wand hängen können. Das Modell eignet sich auch für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser.

Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Wie funktioniert eine Gasetagenheizung?
  3. Was kostet eine Gasetagenheizung?
  4. Vorteile einer Gasetagenheizung
  5. Nachteile einer Gasetagenheizung
  6. Wann lohnt sich eine Gasetagenheizung?
  7. Verwandte Themen
  8. Weiterführende Links
  9. Jetzt Gaspreise vergleichen

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Gasetagenheizung wird im Gegensatz zur Zentralheizung separat auf jeder Etage angebracht, sodass ein eigener Heizungsraum im Keller nicht nötig ist.
  • Gasetagenheizungen sparen Platz, ermöglichen eine besonders effiziente Wärmeversorgung und bieten Nutzern volle Kostenkontrolle sowie individuelle Anpassungsoptionen.
  • Gasetagenheizungen erfordern einen höheren Wartungsaufwand als Zentralheizungen.

Wie funktioniert eine Gasetagenheizung?

Der Betrieb einer Gasetagenheizung kann entweder mit einer reinen Gastherme oder einer Kombi-Therme erfolgen. Letztere stellt neben Heizwärme auch Warmwasser zur Verfügung. Das Gerät ist klein und funktioniert meist ohne Speicher als Durchlauferhitzer. Es springt immer dann an, wenn gerade Bedarf besteht. Moderne Gasetagenheizungen werden mit Erdgas und mithilfe der Brennwerttechnik betrieben. Diese sorgt dafür, dass sich die aus dem Brennstoff gewonnene Energie fast vollständig in Nutzwärme umwandelt. Die Heiztemperatur lässt sich individuell regeln.

Was kostet eine Gasetagenheizung?

Gasetagenheizungen sind zu einem relativ günstigen Anschaffungspreis erhältlich. Je nach Modell kosten sie zwischen 2.500 und 7.000 Euro. Hinzu kommen die Kosten für die Installation. Bei einem Haus mit mehreren Mietparteien ist allerdings zu bedenken, dass für jede Etage ein eigenes Gerät benötigt wird, während bei der Zentralheizung eines reicht. Wichtig sind aber auch die laufenden Kosten. Folgende Faktoren beeinflussen diese:

  • aktueller Gaspreis
  • Heizverhalten der Bewohner
  • Wärmedämmung des Gebäudes
  • gegebenenfalls Warmwasserverbrauch

Der Gaspreis hängt stark vom Anbieter ab, die Tarife kosten meist zwischen 4 und 7 Cent pro Kilowattstunde. Auch Bewohner von Miethäusern können ihren Gasanbieter oft frei wählen, wenn sie eine Etagenheizung haben. Wie viel sie heizen, spielt ebenfalls eine Rolle – jeder Haushalt zahlt entsprechend des eigenen Verbrauchs. Dasselbe gilt für den Warmwasserverbrauch, wenn es sich um eine Kombi-Therme handelt. Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto weniger stark müssen die Bewohner heizen – was sich positiv auf die Kosten auswirkt.

Rechenbeispiel: In einer 75 Quadratmeter großen Wohnung mit Gasetagenheizung wohnen drei Personen. Der Gaspreis liegt bei 5 Cent pro Kilowattstunde. Der jährliche Verbrauch beträgt 7.950 Kilowattstunden. Pro Jahr fallen demnach 397,50 Euro Gaskosten an. Der Haushalt zahlt also monatlich 33,12 Euro Heizkosten.

Vorteile einer Gasetagenheizung

Die Nutzung einer Gasetagenheizung bietet folgende Vorteile:

  • Platzersparnis: Ein separater Heizungsraum ist nicht nötig. Die Gastherme ist klein und lässt sich problemlos an der Wand im Bad oder im Flur anbringen.
  • Effizienz: Eine Gasetagenheizung ermöglicht einen hohen Wirkungsgrad. Fast der gesamte Brennstoff wird in nutzbare Wärme umgewandelt. Zudem geht durch die Nähe des Geräts zu den Räumen, die beheizt werden sollen, wenig Wärme verloren.
  • Individuelle Steuerbarkeit: Die Temperatur können die Bewohner individuell regeln und ihren Bedürfnissen entsprechend anpassen.
  • Kostenkontrolle: In Mietshäusern mit Gasetagenheizungen gestaltet sich die Heizkostenabrechnung einfacher und gerechter. Der Verbrauch lässt sich jeweils auf die einzelnen Haushalte zurückführen, sodass jeder nur den eigenen bezahlt.
  • Umweltfreundliche Heizart: Im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen zählt Gas zu den umweltfreundlichsten.

Nachteile einer Gasetagenheizung

Auch die Gasetagenheizung hat einige Nachteile:

  • begrenzte Kapazität: Bei sehr großen Wohnungen oder mehr als sechs Haushaltsmitgliedern reicht die Leistung einer Gasetagenheizung bei gleichzeitiger Warmwasserversorgung häufig nicht aus.
  • Störgeräusche: Die Gastherme kann durch ihre Lautstärke den Wohnkomfort beeinträchtigen.
  • hohe Anschaffungskosten: Für Häuser mit vielen Mietparteien ist die Anschaffung von Gasetagenheizungen teurer als die einer Zentralheizung.großer Wartungsaufwand: Zudem müssen mehrere Heizungen regelmäßig gewartet werden – oft sind die Bewohner dafür zumindest teilverantwortlich.
  • Wenig Flexibilität: Gasetagenheizungen können nur mit Gas, nicht mit anderen Brennstoffen betrieben werden. Außerdem ist eine Kombination mit Solarenergie nicht möglich.

Wann lohnt sich eine Gasetagenheizung?

Die Anschaffung einer Gasetagenheizung lohnt sich für Wohnungseigentümer und Einfamilienhausbesitzer. Sie ist eine platzsparende Alternative für Gebäude ohne Keller oder ohne Platz für einen separaten Heizungsraum. Mietern ermöglicht sie eine leichtere Kostenkontrolle und die präzise Anpassung an den eigenen Bedarf. Das Heizen mit Gas ist zudem günstig und umweltfreundlich. Wer in einer sehr großen Wohnung lebt, sich an Geräuschen der Gastherme stört oder flexibel beim Brennstoff sein möchte, der sollte sich jedoch überlegen, ob eine Gasetagenheizung das richtige für ihn ist.

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