- Das Wichtigste in Kürze
- Was ist eine Gasnachzahlung?
- Wie kommt es zur Gasnachzahlung?
- Abrechnung bei Gasnachzahlung prüfen
- Einer Gasnachzahlung zuvorkommen
- Was tun bei hoher Gasnachzahlung?
- Weitere Haushaltsspartipps
Das Wichtigste in Kürze
- Wer die monatlichen Abschlagszahlungen für die Gaskosten zu gering ansetzt, läuft Gefahr, eine Gasnachzahlung bei der Jahresrechnung leisten zu müssen.
- Eine Gasnachzahlung kann unterschiedliche Gründe haben: höherer Verbrauch, veränderte Lebensumstände oder ein unverhältnismäßig kalter Winter.
- Prüfen Sie die Jahresabrechnung bei einer sehr hohen Nachzahlung gründlich. Manchmal schleichen sich Abrechnungsfehler ein.
Was ist eine Gasnachzahlung?
Wenn Sie eine Nachzahlung für Gas erhalten, haben Sie mehr Gas verheizt, als die geleisteten Abschläge decken. Mit den Abschlägen zahlen Sie im Voraus monatlich kleinere Summen an den Gasanbieter, basierend auf Ihrem durchschnittlichen Jahresverbrauch. Statt des Jahresverbrauchs können die Abschlagszahlungen jedoch auch auf pauschalen Erfahrungswerten in Bezug auf Personenanzahl und Wohnungsgröße basieren. Präziser ist immer der Vorjahresverbrauch, sofern sich an Ihrer Wohnsituation nichts verändert hat.
Fallen die Abschläge zu hoch aus, erhalten Sie Geld zurück; fallen die Abschläge zu niedrig aus, müssen Sie Geld nachzahlen. Dann kommt es zu einer Gasnachzahlung.
Wie kommt es zur Gasnachzahlung?
Wird Ihnen mit der Jahresrechnung für Gas eine Nachzahlung attestiert, dann hat das in der Regel zwei Ursachen:
- Höherer Gasverbrauch: Ihr Gasverbrauch hat sich verglichen mit dem Vorjahr erhöht, bedingt etwa durch weitere Personen im Haushalt, Umzug in eine andere Wohnung oder einen besonders kalten Winter.
- Höherer Gaspreis: Durch höhere Großhandelspreise, gesteigerte Umlagen oder Netzentgelte kann sich der Gaspreis erhöht haben. Die Mehrkosten gibt der Gasanbieter an Sie weiter.
Gasverbrauch regelmäßig notieren
Behalten Sie Ihren Gasverbrauch stets im Blick, um sich auf eventuelle Nachzahlungen einstellen und deren Rechtmäßigkeit besser einschätzen zu können. Idealerweise notieren Sie sich Ihren Gaszählerstand insbesondere in der Heizperiode einmal pro Monat.
Abrechnung bei Gasnachzahlung prüfen
Wenn Ihr Gasanbieter eine Nachzahlung von Ihnen verlangt, ist es ratsam, zunächst diese Forderung zu kontrollieren. In Einzelfällen können nämlich auch ein fehlerhafter Gaszähler oder Ungenauigkeiten in der Abrechnung zu einer ungerechtfertigten Nachzahlung führen. Daher ist es wichtig, die Gasabrechnung gründlich zu überprüfen. Bei einer Gasnachzahlung können verschiedene Einzelheiten zu Fehlern führen. Mögliche Ursachen für Unstimmigkeiten sind:
- Falsche Kunden- oder Zählerdaten auf der Gasrechnung
- Falscher Zählerstand oder Gastarif
- Unangekündigte erhöhte Gaspreise
- Hohe Ablesewerte durch einen defekten Gaszähler
- Der Zählerstand wurde nicht abgelesen, sondern geschätzt
- Zählungen wurden nicht korrekt verbucht
Sollte Ihre Gasrechnung fehlerbehaftet sein, können Sie sie beanstanden. Dazu erklären Sie Ihrem Gasanbieter in einem Schreiben per Brief oder E-Mail, welche Aspekte der Jahresrechnung Sie als falsch erachten und dass Sie den Ihrer Ansicht nach zu hohen Betrag nur unter Vorbehalt begleichen.
Zahlungsverweigerung: Mit Umsicht entscheiden
Eine Zahlungsverweigerung ist nur in seltenen Fällen erlaubt, etwa wenn Sie sich in der Grundversorgung befinden und Sie mit Verbrauchsverdoppelung und nachgewiesenem Zählerfehler konfrontiert sind. Verbraucherschutzorganisationen empfehlen, zumindest den Durchschnittsverbrauch zu zahlen und sich vor einer Verweigerung rechtlich beraten zu lassen.
Einer Gasnachzahlung zuvorkommen
Die Gasnachzahlung vom Anbieter ist fehlerfrei und an Ihrer Wohnsituation sowie Ihrem Heizverhalten hat sich nichts verändert? Dann könnte schlicht der deutlich hohe Gaspreis schuld sein. Zwar haben sich die Preise seit der extremen Verteuerung während der Energiekrise 2022 deutlich entspannt, sie bleiben aber auf einem hohen Niveau. Im Durchschnitt haben sich die Gaskosten im Vergleich zum Vorkrisenniveau fast verdoppelt.
Außerdem hat sich Gas seit 2024 wieder verteuert und der Trend kennt auch 2025 noch keine andere Richtung. Die Gründe sind vielfältig, dazu gehören der wieder angehobene Mehrwertsteuersatz, höhere Großhandelspreise und die anziehende CO2-Bepreisung. Letzteres könnte zukünftig von einem Klimageld abgefedert werden.
Mit unseren nachfolgenden Tipps können Sie Ihren Gasverbrauch gegebenenfalls senken und einer Nachzahlung zuvorkommen.
Tipp 1: Heizverbrauch kontrollieren
Durch jährliche Anpassungen von Abschlägen geraten Heizkosten und Verbrauch schnell aus den Augen. Deswegen verpflichtet die neue Heizkostenverordnung Vermieterinnen und Vermieter beziehungsweise Gebäudeeigentümerinnen und Gebäudeeigentümer seit 2022, Mieterinnen und Mieter monatlich über den Energieverbrauch aufzuklären. So lassen sich der individuelle Heizverbrauch kontrollieren, eine zu hohe Gasnachzahlung berechnen und unnötige Umweltbelastungen vermeiden.
Tipp 2: Sparen durch bewusstes Heizen
Wer sparsam heizt, zahlt weniger – und tut noch etwas fürs Klima: Schon ein Grad weniger spart bis zu sechs Prozent Energie. Wer 15 Prozent weniger Energie verbraucht, kann über 100 Euro Heizkosten einsparen. Folgende Faktoren helfen zusätzlich, die Gaskosten zu reduzieren:
- Heizung regelmäßig entlüften: Das regelmäßige Entlüften der Heizung beugt nachlassender Effizienz vor. In Rohren angesammelte Luft macht sich durch Gluckern oder verschlechterte Heizleistung bemerkbar. Die Luft lässt sich über das Ventil an herkömmlichen Heizkörpern mit einem Vierkantschlüssel ablassen.
- Raumtemperatur richtig einstellen: Selten genutzte Räume benötigen keine hohe Raumtemperatur. Während in Wohnräumen 19 bis 22 Grad genügen, sollte die Raumtemperatur im Schlafzimmer bei 17 bis 18 Grad liegen. Bei programmierbaren Heizungen sollte zudem eine Nachtabsenkung greifen. Mit smarten Heizkörperthermostaten lässt sich das eigene Heizverhalten weiter optimieren.
- Dämmung für Heizungsrohre verwenden: Zur Vermeidung unnötiger Wärmeverluste empfehlen sich im Baumarkt erhältliche Dämmungen für freiliegende Heizungsrohre.
- Fenster abdichten: Undichte Fenster gilt es gegen energieeffiziente Fenster auszutauschen oder mit Dichtungsbändern zu dämmen.
- Rollladenkästen dämmen: Alte Rollladenkästen sorgen für Energieverlust. Auch diese lassen sich nachträglich dämmen oder erneuern.
- Richtig Lüften: Statt Fensterkippen empfiehlt sich Stoßlüften für rund fünf Minuten. Am besten erfolgt das Stoßlüften zwei- bis dreimal am Tag. Schalten Sie die Thermostate während des Lüftens ab.
Weitere Tipps, um eine Gaszahlung zu vermeiden, finden Sie unter Gas sparen.
Tipp 3: Abschläge vorzeitig anpassen
Um böse Überraschungen bei der Nachzahlung für Gas zu vermeiden, können Verbraucherinnen und Verbraucher die Abschläge freiwillig erhöhen. Oft funktioniert das online beim entsprechenden Anbieter. Wer Abschläge über die Vermieterin beziehungsweise den Vermieter abwickelt, sollte zeitnah das Gespräch suchen.
Tipp 4: Alternative Wärmequellen nutzen
Auch alternative, umweltschonendere Wärmequellen wie Solarthermie oder Wärmepumpen sparen kurz- und langfristig Kosten. Wer es sich leisten kann, sollte über eine Umstellung der Heizung nachdenken. Wärmepumpen erfordern zwar höhere Investitionen, amortisieren sich aber nach einigen Jahren der Nutzung.
Tipp 5: Anbieter wechseln
Erhöhen Versorger die Abschläge, lohnt sich häufig der Wechsel zu günstigeren Anbietern. Nutzen Sie dazu unseren Verivox Gasvergleich. Mithilfe Ihrer Postleitzahl, der Wohngröße und Ihrem Jahresverbrauch in Kilowattstunden (kWh) erhalten Sie schnell und übersichtlich Auskunft darüber, welche günstigen Anbieter Sie beliefern können und wie hoch das Sparpotenzial ist.
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Was tun bei hoher Gasnachzahlung?
Selbst sparsames Heizen mit Gas kann nicht vollkommen ausschließen, eine hohe Nachzahlung zu erhalten. Drohen finanzielle Engpässe, bleiben Ihnen diese Möglichkeiten:
Tipp 1: Ratenzahlung
Ist die Belastung durch die Gasnachzahlung hoch, können Sie versuchen, eine Ratenzahlung mit Ihrem Anbieter oder Vermietenden zu vereinbaren. Rein rechtlich haben Mietende keinen Anspruch auf Ratenzahlung bei hoher Nebenkosten-Nachzahlung. Da jedoch ein Ausgleich der Forderungen in beiderseitigem Interesse liegt, lässt sich meist eine einvernehmliche Ratenzahlung vereinbaren. Suchen Sie das Gespräch mit Ihrer Vermieterin oder Ihrem Vermieter.
Tipp 2: Ratenkredit
Sofern Ihnen eine Ratenzahlung verwehrt wird, kann unter Umständen ein Kleinkredit helfen. Geben Sie im folgenden Rechner Ihre bonitätsrelevanten Daten ein und stimmen Sie einer unverbindlichen Schufa-Anfrage zu, um in Sekundenschnelle zu erfahren, welche Bank Ihnen einen Kredit zu welchen Konditionen gewährt. Das hat garantiert keinen Nachteil für Ihren Schufa-Score.
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Tipp 3: Rechtzeitig Rücklagen schaffen
Da sich Abschläge vervielfachen und Belastungen systemkritischer Energieunternehmen schlimmstenfalls auf Privathaushalte zurückfallen, rät die Verbraucherzentrale zu frühzeitigen Rücklagen. Hohe Nachzahlungen lassen sich mit vorausschauend gebildetem Geldvermögen leichter bewältigen. Vermögensberaterinnen und Vermögensberater empfehlen hierzu Tagesgeldkonten, Ansparpläne (Ratensparverträge), Fonds-Sparverträge oder Geldmarktfonds.
Tipp 4: Jobcenter springt ein
Bürgergeld-Haushalte können Heiz- und Energiekosten in der Regel nicht selbst tragen. Hier springt das Jobcenter ein und übernimmt neben Miete und Heizkosten auch hohe Nachzahlungen bis zu festgesetzten Höhen. Voraussetzung ist, dass die Nachzahlung sich nicht auf einen überdurchschnittlich hohen Verbrauch zurückführen lässt.
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