Zweiter Leitungsstrang der Ostseepipeline hat Festland erreicht
Stand: 19.07.2010
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Lubmin - Zwei Wochen nachdem die deutsch-russische Ostseepipeline das europäische Festland erreicht hat, ist nun auch der zweite Leitungsstrang der künftigen Gastrasse am Ufer bei Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern angelandet. Der Rohrstrang sei mit einer Hochleistungswinde vom Greifswalder Bodden am Freitagabend an den Strand gezogen worden, sagte das Betreiberkonsortium Nord Stream am Samstag.
Zuvor waren an Bord des italienischen Verlegeschiffs "Castoro 10" jeweils zwölf Meter lange Segmente zu einer etwa 1000 Meter langen Rohrverbindung miteinander verschweißt und mit Schwimmkörpern versehen worden. Anschließend wurde der Strang zu Wasser gelassen und durch einen vorgefertigten Spundwandgraben östlich des Lubminer Hafens an Land gezogen.
Inzwischen habe das Schiff mit der Verlegung in den zentralen Bodden hinein begonnen, sagte ein Unternehmenssprecher der Nachrichtenagentur ddp. Vor der deutschen Küste seien bereits rund acht Kilometer des ersten und etwas mehr als ein Kilometer des zweiten Pipelinestrangs verlegt worden.
Auch in der zentralen Ostsee gehen die Arbeiten den Angaben zufolge planmäßig voran. Demnach hat das Verlegeschiff "Castoro 6" im Seegebiet vor Schweden und Finnland inzwischen etwa 230 der insgesamt 1220 Kilometer langen Trasse in 140 Metern Tiefe auf den Meeresboden abgelegt.
Die Ostseepipeline soll nach ihrer Fertigstellung 2012 jährlich rund 55 Milliarden Kubikmeter sibirisches Erdgas nach Lubmin transportieren.