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Zeitung: RWE will trotz Trennung vom deutschen Gasnetz weiter wachsen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Düsseldorf (dpa-AFX) - Der RWE-Konzern hält einem Pressebericht zufolge trotz der geplanten Trennung vom deutschen Gasnetz an seinen ehrgeizigen Wachstumszielen fest. Weder die Beteiligung an der geplanten südosteuropäischen Pipeline Nabucco noch die Investitionen in die Gasproduktion stünden zur Disposition, schreibt das "Handelsblatt" (Freitag) unter Berufung auf Unternehmenskreise.

"Der Energieträger Gas spielt in unserer Wachstumsstrategie weiter eine wichtige Rolle", zitiert die Zeitung. Dabei lasse sich das Unternehmen auch nicht davon abschrecken, dass die Baukosten für Nabucco kräftig steigen.

Das "Handelsblatt" hatte diese Woche berichtet, der RWE-Vorstand habe der EU-Kommission zugesagt, das deutsche Transportnetz für Gas abzugeben. Im Gegenzug wolle die Behörde ein laufendes Kartellverfahren einstellen. Eine Sprecherin wollte den Bericht nicht kommentieren. Sie sagte lediglich, man sei in Gesprächen zur Beendigung des Kartellverfahrens.

Unter Berufung auf mit den Verhandlungen vertraute Kreise schreibt die Zeitung nun, der Aufsichtsrat solle bereits an diesem Wochenende den Deal mit der EU-Kommission billigen. Ein Verlust des Gasnetzes sei für RWE zu verschmerzen, heißt es im Bericht. Um wie geplant den Marktanteil bei den deutschen Privatkunden im Gasbereich von acht auf über zehn Prozent zu steigern, benötige der Konzern kein Transportnetz in Deutschland. Durch die Aufsicht der Bundesnetzagentur sei ein fairer Zugang zu den Leitungen auch künftig gewährleistet.