Zeitung: Milliardenkredit für Ostseepipeline Nord Stream
Stand: 15.03.2010
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Moskau - Das Betreiberkonsortium nimmt für den Bau der Ostseepipeline Nord Stream einen Kredit über 3,9 Milliarden Euro bei 27 verschiedenen Banken auf. Der Kreditvertrag mit der Nord Stream AG werde an diesem Dienstag in London unterzeichnet. Das berichtete die Moskauer Tageszeitung "Kommersant" (Montag). Die Summe werde von "bekannten Geldhäusern" unter anderem in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Japan bereitgestellt, schrieb die Zeitung, ohne konkrete Namen zu nennen. Baubeginn für die mit rund 7,5 Milliarden Euro veranschlagte Pipeline soll im April sein.
Die Gasleitung Nord Stream soll über eine Länge von 1200 Kilometern von der russischen Stadt Wyborg durch die Ostsee bis ins mecklenburg-vorpommersche Lubmin bei Greifswald verlegt werden. Das Projekt soll Ende 2011 fertiggestellt sein und zunächst 27,5 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr transportieren. Ein Jahr später soll die Kapazität verdoppelt sein. Experten sehen dem "Kommersant" zufolge keine Probleme mit der Finanzierung des ersten Stranges, schließen aber eine Verzögerung bei der zweiten Röhre nicht aus.
An Nord Stream sind der russische Gasmonopolist Gazprom (51 Prozent), die deutschen Konzerne E.ON und BASF/Wintershall (je 20 Prozent) sowie der niederländische Versorger Gasunie (9 Prozent) beteiligt. Anfang März hatten die Gesellschafter den Einstieg des französischen Energiekonzerns GDF Suez mit 9 Prozent der Anteile vereinbart. Wer seine Beteiligung zugunsten der Franzosen verringern wird, steht aber noch nicht fest.
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