München/Düsseldorf (dpa) - Der neue französische Energie-Großkonzern GDF-Suez drängt nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" auf den deutschen Markt. Die Franzosen verhandeln danach mit dem E.ON-Konzern über einen Tausch von Beteiligungen. Ein E.ON-Sprecher lehnte eine Stellungnahme am Wochenende ab. Der Konzern kommentiere keine Marktspekulationen, sagte er.
Dem Bericht der Zeitung zufolge führt GDF-Suez daneben strategische Gespräche mit dem fünftgrößten deutschen Versorger EWE in Oldenburg (Niedersachsen). Die Franzosen interessierten sich darüber hinaus für den Gasnetzbetreiber BEB, der von Exxon und Shell veräußert werde und seien auch in der Endrunde um die Privatisierung der Stadtwerke Leipzig unter den letzten drei Bietern. Eine den "Unternehmen nahe stehende Person" bestätigte der Zeitung, dass GDF-Suez und
E.ON Gespräche über einen Tausch von Beteiligungen führten. Der Düsseldorfer Konzern sei an der belgischen GDF-Suez-Tochter Distrigaz interessiert. GDF liebäugele im Gegenzug mit dem Berliner
Gasversorger Gasag.