Wie funktioniert der deutsche Gasmarkt?
Stand: 27.04.2009
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Erdgas ist nach Erdöl der zweitwichtigste Energieträger in Deutschland. Im Jahr 2010 wurde der deutsche Erdgasbedarf zu 89 Prozent aus Importen und zu 11 Prozent aus heimischen Vorkommen gedeckt. Das deutsche Erdgas stammt im Wesentlichen aus Niedersachsen. Die größten Lieferanten aus dem Ausland sind:
- Russland: 32 Prozent
- Norwegen: 29 Prozent
- Niederlande: 22 Prozent
- Dänemark und Großbritannien: 6 Prozent
Der Ferngashandel
Die überregionalen Ferngasunternehmen gewinnen Erdgas in Deutschland und importieren Gas aus dem Ausland. Die Unternehmen verkaufen das so gewonnene Gas entweder an andere Weiterverteiler oder beliefern direkt den Endverbraucher. Zu diesen überregionalen Ferngasgesellschaften gehören E.ON Ruhrgas, Shell, Exxon, VNG, RWE, Wingas und Erdgas Münster.
Auf der nächsten Verteilerstufe stehen regionale Ferngasgesellschaften, die nicht selbst Erdgas fördern oder importieren, sondern von den überregionalen Ferngasunternehmen einkaufen und an örtliche Gasversorger weiterverkaufen. Zu diesen Unternehmen gehören etwa die Gasversorgung Südwest (GVS), Bayerngas, Gasunion, EWE, Saar Ferngas, Ferngas Nordbayern (FGN) sowie die Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen (EVG). Diese Ferngasgesellschaften beliefern die rund 750 Gasanbieter in Deutschland, auf die ein Großteil der Versorgung von privaten und gewerblichen Gaskunden entfällt.