WAZ: E.ON-Ruhrgas soll sich auf Gashandel beschränken
Stand: 12.08.2011
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Essen - Der Energiekonzern E.ON will im Zuge des geplanten Konzernumbaus einem Zeitungsbericht zufolge die Aufgaben seiner Tochter Ruhrgas auf den Gashandel beschränken. Unter Berufung auf Aufsichtsratskreise schreiben die Zeitungen der "WAZ"-Mediengruppe (Freitag), dass der Bereich Exploration und Förderung mit rund 200 Mitarbeitern aufgegeben werden soll. Der Bereich Gashandel, der zurzeit im Düsseldorfer Konzern und bei Ruhrgas betrieben wird, solle zusammengelegt werden. Darüber hinaus ziehe die E.ON-Führung den Verkauf der in Essen ansässigen Gasnetz-Gesellschaft Open Grid Europe in Erwägung.
E.ON hatte am Mittwoch einen umfangreichen Stellenabbau angekündigt. Weltweit sollen bis zu 11.000 Stellen gestrichen werden, in Deutschland sind mehrere Standorte betroffen. Konkret hat Vorstandschef Johannes Teyssen die Pläne aber noch nicht gefasst. Bei den Arbeitnehmervertretern formiert sich Widerstand. Gegenüber der "WAZ" bezeichnete Konzernbetriebsratschef Hans Prüfer die Aussage des E.ON-Chefs, er schließe betriebsbedingte Kündigungen im Konzern nicht aus, als "Kampfansage". "Angesichts der nach wie vor zu erwartenden Milliardengewinne im Konzern wären betriebsbedingte Kündigungen ein Tabubruch", sagte Prüfer.