Warmwasserversorgung mit Erdgas und Sonne
Stand: 19.01.2011
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Durch eine sparsame Warmwasserbereitung können die Energiekosten eines Haushalts deutlich gesenkt werden. Besonders kostengünstig und umweltschonend ist laut der Initiative Erdgas pro Umwelt (IEU) die Kombination von Erdgas und Sonnenenergie. Der Deutschen Energie-Agentur zufolge verbrauchen Haushalte ungefähr zwölf Prozent ihrer Energie für die Trinkwasser-Erwärmung. Damit belegt das warme Wasser nach der Heizung Platz zwei in der Energiebilanz deutscher Wohnungen.
Zentrale oder dezentrale Versorgung?
Bei der Warmwasserbereitung gibt es zwei Versorgungsprinzipien. Entweder heizen mehrere kleine elektrische Durchlauferhitzer das Wasser am Verbrauchsort auf oder die Heizung erwärmt einen zentralen Trinkwasserspeicher, aus dem alle Verbrauchsstellen des Hauses versorgt werden. "Die zentrale Versorgung ist in den meisten Fällen die günstigere Alternative", sagt IEU-Sprecher Bernhard Funk. Der Speicher lasse sich mit geringem Energieaufwand auf Temperatur halten.
Optimal: Hohe Auslastung des Heizkessels
Je mehr Geräte mit dem zentralen Speicher verbunden werden, desto günstiger wird es. So lassen sich die meisten Spül- und Waschmaschinen beispielsweise direkt an die Warmwasserversorgung anschließen. Dann müssen sie das Wasser, das sie benötigen, nicht selbst mit Strom erhitzen und der Heizkessel hat eine hohe Auslastung, in der er effizient arbeiten kann. "Wer seine Erdgas-Brennwertheizung dann noch mit einer solarthermischen Anlage kombiniert, hat seine Warmwasserbereitung im Sommer wie im Winter günstig gesichert", sagt Funk.
Warmwasserbereitung im Sommer zum Nulltarif
In den Monaten von Mai bis August liefert die Sonne in Deutschland ausreichend Wärme, um den Bedarf für warmes Wasser komplett zu decken. Die Kosten für Warmwasser sinken dann auf nahezu Null. In den Wintermonaten kann die Sonne jedoch nur einen Teil der Warmwasserbereitung leisten. "Eine solarthermische Anlage deckt im Jahresschnitt rund 60 Prozent des Energiebedarfs für warmes Wasser ab. Die fehlenden 40 Prozent lassen sich durch die Erdgas-Brennwertheizung leicht, kostengünstig und klimaschonend ausgleichen", sagt Funk. Die modernen Heizkessel erzielen dank Wärmerückgewinnung aus den heißen Abgasen Nutzungsgrade von bis zu 98 Prozent.