Vorerst keine neuen Ölbohrungen in der Arktis
Stand: 19.10.2015
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Washington - In der Arktis wird es vorerst keine weiteren Ölbohrungen geben. Wie US-Innenministerin Sally Jewell am Wochenende ankündigte, sollen die Konzessionen für die Bereiche Meer des Tchouktches und Beaufort nicht mehr versteigert werden. Bislang war für Beaufort lediglich eine Bewerbung eingegangen, für Tchouktches gar keine.
Die Regierung in Washington lehnte zudem die Anträge der Ölkonzerne Shell und Statoil auf Verlängerung von Konzessionen in der Arktis um zehn Jahre ab. Die beiden Unternehmen hätten keinen "vernünftigen Zeitplan" für die Erschließung der Ölfelder vorgelegt, hieß es zur Begründung.
Shell hatte Ende September seinen Rückzug aus Alaska angekündigt, nachdem eine 2000 Meter tiefe Bohrung im Bereich Tchouktches unter dem Meer fehlgeschlagen war. Angesichts der Ankündigung von Shell und vor dem Hintergrund der derzeitigen Marktbedingungen sei die Ausgabe neuer Konzessionen nicht angezeigt, erklärte Jewell unter Hinweis auf die gesunkenen Rohölpreise.