Von Greenpeace blockierter Eisbrecher auf dem Weg in die Arktis
Stand: 03.08.2015
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Washington - Der Eisbrecher "MSV Fennica" wurde mehr als 40 Stunden durch Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace blockiert. Nun ist er auf dem Weg nach Alaska. Das Schiff nahm Kurs auf die Tschuktschensee am Rand des Nordpolarmeers, wo der Öl-Konzern Shell in der Nacht zum Freitag seine umstrittenen Bohrungen begann. Die Arbeiten auf der Bohrinsel Transocean Polar Pioneer würden abgeschlossen, wenn die "MSV Fennica" eintreffe, erklärte Shell. Das Schiff hat einen Teil der nötigen Geräte an Bord.
Der Eisbrecher lag zuletzt zur Reparatur in Portland im US-Bundesstaat Oregon vor Anker und sollte bereits am Mittwoch auslaufen. Mehrere Greenpeace-Aktivisten seilten sich aber von einer Brücke in der Hafenausfahrt ab und hinderten das Schiff an der Weiterfahrt. Weitere Aktivisten versperrten der "MSV Fennica" mit Kajaks den Weg. Ein US-Bundesgericht drohte der Umweltschutzorganisation mit einer Geldstrafe, sollte sie die Blockade nicht beenden.
Umweltschützer lehnen Bohrungen nach fossilen Brennstoffen in der Arktis ab, da sie negative Folgen für die Tierwelt am Nordpol fürchten. Ungeachtet der Proteste hatte US-Präsident Barack Obama dem Energieriesen Shell im Mai unter Auflagen Öl- und Gasbohrungen in der Arktis erlaubt. Mitte Juni versuchten Greenpeace-Aktivisten bereits, das Auslaufen einer Arktis-Bohrinsel aus dem Hafen von Seattle zu verhindern. In einer Online-Petition fordern die Umweltschützer die US-Regierung auf, die Bohrungen vor der Küste Alaskas zu stoppen.