VKU für Freigabe von Gaslieferverträgen
Stand: 27.09.2005
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Dresden (dpa) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) hat sich für die Freigabe der Laufzeiten von Gaslieferverträgen ausgesprochen. "Das geplante Verbot langfristiger Verträge kann die Position von Stadtwerken am Markt schwächen", sagte VKU-Präsident Gerhard Widder am Dienstag einen Tag vor der Verbandstagung in Dresden. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen benötigten Planungssicherheit. Der Verband mit 1371 Mitgliedern und einem Umsatz von rund 64 Milliarden Euro ist nach eigenen Angaben der grösste kommunale Wirtschaftsverband Europas.
Die knapp 600 kommunalen Energieversorger im Verband richten sich strategisch zunehmend auf Eigenerzeugung vom Strom aus. Gegenwärtig werden rund 16 Prozent des Stromes von Stadtwerken selbst produziert. Vor allem kleinere Betriebe schlössen sich zum Bau von Kraftwerken zusammen.
Das Bundeskartellamt hatte am Dienstag ein Verbot langfristiger Gaslieferverträge angekündigt. Die Laufzeit der Verträge würde nach VKU-Angaben von gegenwärtig bis zu 20 Jahren auf zwei bis drei Jahre sinken. Mit einem Anteil von rund der Hälfte bei der Gas- sowie der Stromversorgung erreichen Stadtwerke mehr als 25 Millionen Kunden.