Villepin will Fusion GDF-Suez schnell auf den Weg bringen
Stand: 09.06.2006
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Paris (dpa) - Der französische Premierminister Dominique de Villepin will die umstrittene Fusion des Staatskonzerns Gaz de France (GDF) mit dem privaten Wasser- und Energiekonzern Suez noch im Juni auf den Weg bringen. Er werde das Gesetz im Ministerrat einbringen, das die mehrheitliche Privatisierung von GDF erlaubt, damit es schnell ins Parlament könne, sagte Villepin am Freitag. "Ich bin entschlossen voranzuschreiten." Der Staat werde eine Sperrminorität am "neuen Weltenergieführer" behalten, um die Unabhängigkeit Frankreichs bei der Energieversorgung zu sichern.
Umstritten ist der Zusammenschluss auch, weil die Regierung mit ihr eine Übernahme von Suez durch den italienischen Stromkonzern ENEL verhindern will. ENEL ist an der belgischen Suez-Stromtochter Electrabel mit 20 000 Mitarbeitern interessiert und würde das übrige Geschäft mit 140 000 Beschäftigten weiterverkaufen. Die Italiener haben sich für eine Übernahmeattacke Bankkredite in Höhe von 50 Milliarden Euro gesichert.