Verivox - Analyse: Entwicklung der Gaspreise seit Anfang 2005
Stand: 14.11.2006
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Verivox vergleicht regelmäßig die Entwicklung der Gaspreise der größten Gasanbieter in der Verivox-Datenbank. Neben den aktuellen Preisen der größten Gasversorger in Deutschland hat Verivox auch die Preisentwicklungen im Vergleich zu 2005 untersucht. Die Erhöhung bezieht sich auf die Preisentwicklung seit dem 1. Januar 2005.
Pünktlich zum 1. Oktober 2006 und somit zum Beginn der Heizperiode erhöhten 440 Gasversorger die Tarife. Anfang November zogen noch einmal über 70 Anbieter nach. Die Tabelle bietet Auskunft darüber, welche Preise und Steigerungsraten sich zum 14. November 2006 bei den größten Anbietern ergaben. Dargestellt werden die Endpreise, die bei einer Abnahme von 15.000 kWh bei einer Heizleistung von 10 kW pro Jahr anfallen. Dies entspricht in etwa dem Bedarf einer größeren Altbauwohnung mit Gasetagenheizung oder dem Verbrauch eines noch nicht nach neuester Energiesparverordnung gebauten Reihenhauses.
Die höchsten Preissteigerungen seit Januar 2005 haben Kunden der energis sowie der Stadtwerke Karlsruhe zu verkraften. Der Gaspreis stieg im Vergleich um fast 35 Prozent. Bei einem Verbrauch von 15.000 kWh im Jahr müssen Kunden der Stadtwerke Karlsruhe heute 1.053,30 € zahlen, Kunden der energis werden mit 1003,01 € zur Kasse gebeten. Deutlich erhöht haben sich auch die Preise von E.ON Avacon. Für Kunden, die in Niedersachsen bzw. Sachsen-Anhalt beliefert werden, beträgt die Preiserhöhung 33,52 bzw. 32,30 Prozent je nach Versorgungsgebiet. Eine Preissteigerungsrate von über 30 Prozent müssen aber auch die Kunden von swb Bremen, E.ON Hanse, ENSO, E.ON Bayern, N-ERGIE, EnBW, E.ON Mitte, Dortmunder Energie- und Wasserversorgung, RheinEnergie und Erdgas Südbayern verkraften. Die Preise bewegen sich hier je nach Anbieter zwischen 1007,29 € für Kunden der E.ON Hanse in Hamburg und Schleswig-Holstein, Gas der swb Bremen kostet 1020,96 € und Kunden von ENSO Erdgas zahlen 1146,48 €.
Preissteigerungen zwischen 20 – 30 Prozent ergeben sich bei über der Hälfte der untersuchten Anbieter: darunter badenova mit einer Steigerung von 21,24 Prozent und einem Gesamtpreis von 1044,60 €, E.ON Westfalen Weser (27,01%), E.ON Thüringen (27,42%) und die Stadtwerke München (28,06%). Die Preissteigerungsrate der DREWAG beträgt 28,81%. Mit einem Preisniveau von 1.146,66 € stellt die DREWAG den teuersten Anbieter dieses Vergleichs dar.
Nur fünf Anbieter liefern die genannte Abnahmemenge für unter 1000 Euro. Dazu gehören die EWE in den Regionen Ems-Weser-Elbe, Brandenburg und Rügen sowie Mainova, Gasag, EWR und die Mitteldeutsche Gasversorgung. Absoluter Spitzenreiter im doppelt-positiven Sinn ist die entega Vertrieb & Co KG. Zum einen weist sie mit 9,35 % die geringste prozentuale Erhöhung des Preises auf und bietet außerdem mit 921,20 € den günstigsten Tarif.
Bisher können nur wenige Haushaltskunden in Deutschland den Gasanbieter wechseln. Momentan ist es ausschließlich für Kunden in Berlin, Hamburg und in Teilen Südhessens möglich, einen alternativen Versorger zu wählen. Dennoch können interessierte Verbraucher aktiv werden: Verivox bietet einen kostenlosen Registrierungsservice. Sobald ein Wechsel beim jeweiligen Versorger möglich ist, werden sie unverzüglich und unverbindlich informiert.