VEH erwartet 2011 steigende Heizölpreise
Stand: 17.12.2010
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Mannheim - Laut Einschätzung des Verbandes für Energiehandel Südwest-Mitte (VEH) werden die Heizölpreise im kommenden Jahr leicht steigen. "Unsere momentane Einschätzung ist, dass die Preise in der ersten Jahreshälfte bei 70 bis 90 Cent pro Liter liegen", sagte ein Sprecher des Verbandes am Donnerstag. Als Grund hierfür führte er die anziehende Weltkonjunktur an. Verbandsgeschäftsführer Hans-Jürgen Funke forderte anlässlich der Bilanz-Pk seines Verbandes in Mannheim Verbraucher auf, die Entwicklung gut zu beobachten. Im Gegensatz zu Besitzern von Gasheizungen könnten nämlich jene von Ölheizungen hohe Preise "einfach aussitzen" und erst dann Heizöl kaufen, wenn die Preise wieder sänken.
In den vergangenen Jahren konnten Verbraucher nach Beobachtung des Verbandes immer im Januar und Februar am günstigsten einkaufen. Derzeit müssten sie rund 80 Cent pro Liter bezahlen. Über das ganze Jahr 2010 habe die Spanne zwischen 65 und 75 Cent gelegen. "Während wir 2008 Rekordspitzen von bis zu einem Euro je Liter hatten und der Preis 2009 im Vergleich zum Vorjahr auf zeitweise 50 Cent massiv gesunken war, hielt er sich in diesem Jahr auf moderatem Niveau", zog Funke Bilanz.
Da viele Verbraucher die günstigen Preise 2009 genutzt hätten, um ihre Heizungen zu füllen, musste in diesem Jahr oft nicht nachgetankt werden. Daher sei der Absatz in der ersten Jahreshälfte - trotz des langen und kalten Winters - eher verhalten gewesen. Durch die frühen kalten Tage im zweiten Halbjahr sei die Nachfrage wieder angezogen. Der Absatz aller Heizölfirmen in Deutschland konnte 2010 mit rund 19 Millionen Tonnen im Vergleich zum Vorjahr in etwa gehalten werden.
Der Verband mit Sitz in Mannheim vertritt rund 650 meist mittelständische Unternehmen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Saarland und Thüringen. Damit deckt er nach eigenen Angaben rund ein Drittel des deutschen Marktes ab.