USA und Asien besorgt über neuen Preisrekord beim Öl
Stand: 08.06.2008
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | AFP
Aomori/St. Petersburg (AFP) - Der neue Rekordpreis beim Öl hat erneut Ängste vor einer weltweiten Krise geschürt. Die USA und die vier wichtigsten asiatischen Industriestaaten zeigten sich im Vorfeld des G-8-Energieministertreffens am Samstag in Japan "äußerst besorgt" über die Entwicklung des Ölpreises und forderten ein Ende aller Subventionen für Treibstoff. Der Ölpreis war zuvor in New York auf über 138 Dollar pro Barrel geklettert. Damit legte er innerhalb eines Tages um mehr als zehn Dollar zu, so viel wie noch nie zuvor in der Geschichte.
US-Energieminister Samuel Bodman bezeichnete den hohen Ölpreis als "Schock". Jedoch gebe es deswegen keine Krise; auch müssten keine Marktregulierungen erfolgen. "Wir haben es uns angeschaut und festgestellt, dass es sich nicht um eine Angelegenheit handelt, bei der der Markt mehr reguliert werden muss", sagte Bodman. Japans Energieminister Akira Amari warnte seinerseits vor der Gefahr einer allgemeinen Krise der Weltwirtschaft. Er forderte nachdrücklich die Abschaffung aller Subventionen, weil diese die Preise in bestimmten Ländern niedrig hielten und dadurch zu einer künstlich erhöhten Nachfrage führten.
Nach dem größten jemals verzeichneten Preissprung innerhalb eines Tages hatte der Ölpreis am Freitag einen neuen Rekordstand erreicht. In New York schloss der Handel bei einem Stand von 138,75 Dollar pro Barrel (159 Liter) der Referenzsorte "Light Sweet Crude". Das waren 10,75 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Vortag. Zwischenzeitlich hatte der Barrelpreis sogar 139,12 Dollar erreicht. Die Börse reagierte verunsichert auf den neuen Preisrekord. Der Leitindex Dow Jones stürzte zeitweise um mehr als 300 Punkte ab. Das entsprach einem Verlust von über 2,5 Prozent.