Umweltstiftung: Keine neuen Ölbohrungen im Wattenmeer
Stand: 16.12.2007
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Husum (dpa) - Die Umweltstiftung World Wide Fund For Nature (WWF) hat nach der Ölpest vor Norwegen einen Verzicht auf geplante Ölbohrungen im Wattenmeer gefordert. "Angesichts des Risikos ist jede Ölförderung im Nationalpark unverantwortlich", sagte am Freitag der Leiter des WWF-Wattenmeerbüros Husum, Hans-Ulrich Rösner. Die Umweltschützer wollten notfalls gerichtlich gegen solche Bohrungen vorgehen, sagte er.
Die Ölplattform Statfjord A gilt laut WWF als moderne Anlage. Obwohl es damals weder dunkel noch vereist oder stürmisch war, schlug eine Pipeline leck, durch die das Öl von der Plattform zu einer Ladeboje transportiert wurde. "Einmal mehr wird deutlich, dass es keine Garantien gegen Ölkatastrophen gibt", sagte Rösner. Bei einem vergleichbaren Unfall würde das hochempfindliche Wattenmeer schwer geschädigt: "Das wäre ein Horrorszenario mit verölten Küsten und zehntausenden verendenden Seevögeln."
Auf der Mittelplate im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer fördert ein Betreiberkonsortium bereits seit 1987 Öl. Bislang ist dort laut WWF kein Unfall bekanntgeworden.