Umweltschützer sammeln 650.000 Unterschriften gegen Fracking
Stand: 01.10.2014
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Berlin - Mit 650.000 Unterschriften haben Umweltschützer Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) zu einem generellen Verbot des umstrittenen Gas-Frackings aufgefordert. Hendricks sagt am Dienstag in Berlin: "Ich bin der Auffassung, dass wir das gefrackte Gas nicht brauchen. Und deswegen werden Sie mich an Ihrer Seite wissen."
Bisher gibt es keine gesetzliche Regelung für das unkonventionelle Fracking, bei dem tiefe Gesteinsschichten unter Einsatz von Chemikalien aufgebrochen werden. Die Aktivisten vom Bund für Umwelt und Naturschutz, Campact und des Umweltinstituts München fürchten Gefahren für das Trinkwasser - allerdings verteidigte Hendricks das geplante Vorgehen, die Gasförderung nicht generell zu verbieten.
Sie sprach von erheblichem Lobbydruck. Derzeit wird ein Gesetzentwurf zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium abgestimmt, mit dem das unkonventionelle Fracking nur in sehr begrenztem Umfang erlaubt werden soll. Eckpunkte von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Hendricks sehen vor, dass Vorhaben zur Gasförderung aus Schiefer- und Kohleflözgestein oberhalb von 3000 Metern verboten werden. Eine Erprobung der besonders in den USA angewandten Technik solle es nur geben, wenn die Frackflüssigkeit nicht das Grundwasser gefährdet.