Umweltminister fordern schnelle Reform des CO2-Handels
Stand: 22.12.2014
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Brüssel/Berlin - Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) und eine Reihe europäischer Amtskollegen verlangen Fortschritte bei der Reform des CO2-Handels. "Die Reparatur des Emissionshandels ist dringend erforderlich", erklärte Hendricks am Freitag in Berlin. Dabei müssen Unternehmen Rechte zum Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) vorweisen. Derzeit bietet das System wenig Anreiz zum CO2-Sparen, weil der Preis für die Rechte sehr niedrig ist.
Ein gut funktionierender CO2-Handel sei entscheidend, um das Treibhausgas-Sparziel der EU zu erreichen, heißt es in der Erklärung, die Minister aus vierzehn EU-Staaten und Norwegen unterzeichnet haben. Die EU-Staaten sollten sich in der Frage rasch einig werden, verlangten sie. Allerdings solle die EU-Kommission Vorschläge zur Unterstützung von Unternehmen machen, die durch europäische Klimaauflagen im internationalen Wettbewerb Nachteile haben könnten.
Die EU-Kommission hat bereits Vorschläge zur Reform des CO2-Handels gemacht. Nachdem der EU-Gipfel im Herbst das Vorhaben positiv bewertet hatte, dürften Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments im kommenden Jahr über die Pläne beraten. Vorgesehen ist, dass der Überschuss an CO2-Rechten verringert wird. Dies soll den niedrigen Preis stützen - dann hätten die Unternehmen wieder mehr Grund, Treibhausgase zu sparen.