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Umweltforscher fordert höhere Abgaben auf Öl

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Frankfurt/Main - Während sich Autofahrer und Heizölkunden über die fallenden Ölpreise freuen, fordert Umweltforscher Ernst Ulrich von Weizsäcker höhere Abgaben auf den Rohstoff. Nur so könne der Anreiz zum Energiesparen und zum Klimaschutz aufrechterhalten werden.

Er plädiere dafür, "die Verbilligung soweit wie politisch durchsetzbar abzufangen und sie zu kompensieren durch Abgaben", sagte Weizsäcker der "Frankfurter Rundschau" vom Freitag. Dies solle aber "aufkommensneutral sein, mit den Einnahmen sollten "andere Abgaben entsprechend gesenkt werden". Der Ölpreis ist seit September um rund 55 Prozent gefallen.

Er sei besorgt, dass der Klimaschutz erlahme, wenn der Ölpreis über eine längere Zeit niedrig bleibe, sagte Weizsäcker. "Gut, dass es wenigstens in Teilen der Weltbevölkerung die Einsicht gibt, dass das nicht passieren darf."

Weizsäcker ist Co-Präsident des "Club of Rome" und Gründungspräsident des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie.

Der Club of Rome ist eine Vereinigung von Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik. 1972 zeigten die Experten in "Die Grenzen des Wachstums" erstmals die Zusammenhänge zwischen Bevölkerungswachstum, Umwelt- und Landverbrauch, Wasser, Ernährung und Energie auf und forderten Grenzen sowohl des Bevölkerungswachstums als auch des Wohlstandes.