Ukraine verlangt höhere Transitgebühren für russisches Gas
Stand: 24.01.2008
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Kiew (dpa) - Die ukrainische Regierungschefin Julia Timoschenko will den Preis für den Transit russischen Gases durch ihr Land in die Europäische Union neu verhandeln. "Der Gaspreis hat sich mehr als verdreifacht, aber die Durchleitungsgebühr ist praktisch gleich geblieben", sagte Timoschenko nach Angaben der Agentur Itar-Tass am Mittwoch in Kiew. Man wolle schauen, welche Transitpreise andere Länder verlangten, und mit diesen Zahlen Gespräche mit Russland beginnen.
Derzeit strömen etwa drei Viertel des russischen Gasexports durch ukrainische Leitungen. Experten gehen jedoch davon aus, dass Russland nach dem Bau neuer Pipelines in der Ostsee und im Schwarzen Meer in Zukunft nur noch rund 25 Prozent seines Gases über die Ukraine verkaufen könnte. Vor zwei Jahren hatte ein Gasstreit zwischen Russland und der Ukraine zu Lieferengpässen geführt, von denen auch die Kunden in der EU betroffen waren.