Suche nach Erdöl wird in Südbrandenburg wieder aufgenommen
Stand: 12.10.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Lübben - In Südbrandenburg ist die Suche nach Erdöl wieder aufgenommen worden. Im Raum Lübben und Peitz habe in dieser Woche eine neue Phase der Voruntersuchungen durch seismische Erkundungen begonnen, so Jacobus F. Bowman, Vizepräsident der deutsch-kanadischen Central European Petroleum GmbH (CEP).
Untersucht werde gegenwärtig ein schmaler Korridor in dem rund 18.000 Quadratkilometer großen "Erlaubnisfeld Lübben" zwischen Goyatz am Schwielochsee und Drewitz bei Jänschwalde. Schwerpunkt der voraussichtlich noch bis in die zweite Novemberhälfte andauernden unterirdischen Messungen mit Schallwellen sei ein Gebiet um die Peitzer Amtsgemeinde Tauer sowie ein Terrain in Bärenklau bei Guben.
Bei Tauer werden nach CEP-Angaben erhebliche Erdölvorkommen vermutet. Bereits zu DDR-Zeiten waren in diesem Gebiet rund eine Million Barrel Öl und mehrere Millionen Kubikmeter Erdgas gefördert. Die Produktion wurde jedoch aus wirtschaftlichen Gründen eingestellt. Durch modernere Technologien und die gestiegenen Rohölpreise könnte sich eine Förderung nun wieder lohnen.
Die Messdaten mit dreidimensionalen Bildern vom Untergrund aus Tiefen bis zu 3.000 Metern sollen bis zum Frühjahr 2011 sichere Hinweise über Erdölvorkommen in der Region liefern, erklärte Bowman. Erst danach wolle das Unternehmen über eine erste rund sechs Millionen Euro teure Probebohrung und die Errichtung eines Bohrpunkts entscheiden.