Studie: Gebäudesanierung schreitet zu langsam voran
Stand: 05.06.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Laut einer Studie müssen Gebäude in Deutschland wesentlich schneller gedämmt werden, damit die Klimaschutzziele der Bundesregierung noch erreicht werden. Die Sanierungsquote müsse verdoppelt werden, ergab die am Montag veröffentlichte Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft im Auftrag des Eigentümerverbands Haus und Grund.
Für die meisten Eigentümer lohnt es sich demnach nicht, Geld in neue Heizungen, Fenster, Dämmung und andere Energiesparmaßnahmen zu stecken, wenn das Haus nicht sowieso saniert werden muss. Die Ausgaben überstiegen dann die eingesparten Energiekosten. Wenn es ohnehin an der Zeit für eine Generalüberholung ist, könne sich die energetische Sanierung aber lohnen, speziell wenn Fördergeld fließt.
Die Bundesregierung will, dass der Energieverbrauch der Gebäude bis 2050 um 80 Prozent sinkt. Nach der Studie werden derzeit pro Jahr etwa drei Prozent aller Gebäude saniert, davon aber nur ein Drittel unter dem Gesichtspunkt Energiesparen. Zwei Prozent seien notwendig, um das Regierungsziel zu erreichen. Die Autoren verlangen einen detaillierten Sanierungsfahrplan mit einem stetigen Förderangebot.
Nachrichten zum Thema
- Energetische Gebäudesanierung: Neue Förderprogramme aufgelegt
- Gebäudesanierung: je älter das Haus, desto mehr Sparpotenzial
- Gebäudesanierung: Regierungskurs in der Kritik
- Keine Einigung bei Gebäudesanierung wäre Armutszeugnis
- Politiker wollen Steuerrabatt für Gebäudesanierungen retten
- Gebäudesanierung: Fördermittel fehlen