Studie: Emissionshandel schadet Industrie weniger als befürchtet
Stand: 24.04.2014
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München - Der zum Klimaschutz eingeführte europäische Emissionshandel schadet der Industrie laut einer Studie weniger als von Kritikern befürchtet. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Forschungsergebnisse des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW).
Demnach hätten Firmen, die Emissionszertifikate besitzen müssen, ihren Ausstoß des Treibhausgases CO2 um ein Fünftel stärker gesenkt als Firmen ohne diese Pflicht. Gleichzeitig gebe es keine Anzeichen, dass der Emissionshandel Umsatz, Wettbewerbsfähigkeit oder die Zahl der Arbeitsplätze bei den Unternehmen verringere. Grundlagen sind Daten aus den ersten Jahren des Emissionshandels.
Das 2005 eingeführte europäische Emissionshandelssystem soll viele Unternehmen zu einem niedrigerem Ausstoß des Treibhausgases CO2 zwingen. Sie müssen Rechte zum CO2-Ausstoß vorlegen. Bei Bedarf können sie mit den Papieren aber untereinander handeln. Damit soll ein Anreiz zum Energiesparen gegeben werden. Laut dem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" haben die Kieler Forscher für ihre Studie Daten des Statistischen Bundesamtes zu deutschen Industrieunternehmen aus den Jahren 2005 bis 2010 ausgewertet. Vor allem nach Ende der Testphase 2007 seien die Emissionen spürbar gesunken.