Steigende Heizkosten - Mieterbund fordert mehr Wohngeld
Stand: 30.12.2011
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Berlin - Der Mieterbund fordert von der Bundesregierung eine Erhöhung des Wohngeldes, um die rund 850 000 Empfänger bei den Heizkosten unter die Arme zu greifen. "Der Gesetzgeber muss jetzt auf die deutlich gestiegenen Energiepreise reagieren und das Wohngeldgesetz 2012 ändern", teilt der Direktor des Deutschen Mieterbundes (DMB), Lukas Siebenkotten, am Freitag mit.
Heizkosten müssten bei der Berechnung des Wohngeldes wieder berücksichtigt werden, wie es schon bis Ende 2010 der Fall gewesen sei. Zudem sollte die Regierung prüfen, ob nicht wie 2009 wieder eine Heizkostenpauschale an Wohngeldempfänger, darunter viele Rentner, ausgezahlt werden könnte.
Zum Jahresende 2011 sei Heizöl etwa 13 Prozent teurer als 2008. Auch die Preise für Fernwärme und Gas seien deutlich höher als damals. Seinerzeit hatte die große Koalition aus Union und SPD auf höhere Energiepreise reagiert und ein neues Wohngeldgesetz beschlossen. Erstmals wurden die Heizkosten bei der Berechnung des Wohngeldes berücksichtigt. Zusätzlich zahlte der Bund nach Haushaltsgröße gestaffelte Heizkostenpauschalen an Wohngeldempfänger aus.
Diese Regelungen hatte die schwarz-gelbe Koalition zum 1. Januar 2011 wieder gestrichen. Wohngeldempfänger erhielten deshalb nach Angaben des Mieterbundes etwa 20 bis 30 Euro weniger an Hilfe. Die Regierung habe ihre Kurskorrektur mit zwischenzeitlich gesunkenen Heizkosten begründet. "Diese Entscheidung war kurzsichtig und falsch.
Heute müssen höhere Heizkosten gezahlt werden als 2008, und ein Ende des Preisanstiegs ist nicht in Sicht", meinte Siebenkotten. Die Heizkosten machten den größten Teil der Betriebskosten aus und bestimmten die gesamte Mietbelastung entscheidend mit.
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