Schröder sichert maximalen Umweltschutz bei Ostseepipeline zu
Stand: 19.09.2008
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Moskau (dpa) - Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder hat beim geplanten Bau der deutsch-russischen Ostseepipeline maximalen Umweltschutz zugesichert. Die am Bau der Gasleitung beteiligten Firmen würden im Oktober ein ökologisches Gutachten vorlegen. Das sagte Schröder als Aufsichtsratschef des Betreiberkonsortiums Nord Stream der Agentur Interfax zufolge bei einem Treffen mit dem russischen Regierungschef Wladimir Putin am Donnerstag in Sotschi. Berücksichtigt würden auch die Fragen zu Waffen, Munition und Kriegstechnik, die seit dem Zweiten Weltkrieg auf dem Meeresgrund liegen.
Die 1200 Kilometer lange Leitung werde zum Wohl der europäischen und russischen Wirtschaft gebaut, sagte Putin. Von Ende 2011 an solle das erste Gas durch die Pipeline von der russischen Stadt Wyborg ins ostdeutsche Greifswald gepumpt werden. Mindestens fünf Länder erhielten künftig über die Trasse russisches Gas - neben Deutschland auch Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Dänemark.
Die Investitionen für die Pipeline wurden zuletzt mit 7,4 Milliarden Euro angegeben. Das Projekt ist vor allem in den baltischen Ländern und in Polen sowie in Schweden stark umstritten. Kritiker warnen vor einer noch größeren Energieabhängigkeit von Russland. Neben Gazprom mit einer Mehrheit von 51 Prozent sind an Nord Stream die Energiekonzerne E.ON, BASF/Wintershall und Gasunie aus den Niederlanden beteiligt.