Saar Ferngas und Luxemburger Energieversorger fusionieren
Stand: 24.07.2008
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Luxemburg (dpa) - Die Saar Ferngas AG und die Luxemburger Energieversorger Cegedel sowie Soteg wollen sich zu einem neuen Energieunternehmen zusammenschließen. Nach Angaben des luxemburgischen Wirtschaftsministers Jeannot Krecké vom Mittwoch wird das Unternehmen, dessen Name noch nicht feststeht, seinen Sitz in Luxemburg haben. Die Saar Ferngas AG und deren Netzgesellschaft Saar Ferngas Transport GmbH bleiben als eigenständige Tochtergesellschaften an ihren bisherigen Standorten erhalten.
Das Großherzogtum wird direkt und über die staatliche Investitionsgesellschaft SNCI mit 39,1 Prozent des Aktienkapitals Hauptaktionär sein. Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal, dem die Saar Ferngas AG gehört, ist mit 25,3 Prozent beteiligt. RWE Energy soll mit 19,8 Prozent, E.ON Ruhrgas mit 10,8 und Electrabel mit 5,1 Prozent beteiligt sein. Voraussetzung für die Fusion ist vor allem, dass die Finanzholding Luxempart, die rund 30 Prozent an Cegedel hält, zum Verkauf an die RWE Energy AG bereit ist.
Die Fusionsabsicht muss nun von den Kartellbehörden geprüft werden. Die Saar Ferngas ist der größte Gasversorger im Saarland und in Rheinland-Pfalz. Mit rund 150 Mitarbeitern setzte das Unternehmen 2006 rund 1,4 Milliarden Euro um. Es versorgt 52 regionale und lokale Energieversorgungsunternehmen sowie 20 Industriebetriebe und Kraftwerke. Die Saar Ferngas bezieht 94 Prozent des Gases von der E.ON Ruhrgas AG.