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RWE bald Gaslieferant für die Ukraine?

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Essen/Kiew - Russland verlangt nach Ansicht der Ukraine zu viel Geld für Gas. Deshalb schaut sich der EM-Gastgeber nun nach alternativen Lieferanten um. Ein möglicher Kandidat ist der deutsche Energiekonzern RWE.

Die Ukraine verhandelt mit dem Essener Energiekonzern RWE über Gaslieferungen aus Europa. Ein entsprechendes Rahmenabkommen sei unterzeichnet, teilten das ukrainische Staatsunternehmen Naftogaz und das RWE-Energiehandelshaus RWE Supply & Trading am Montag mit. Bisher hängt die Gasversorgung der Ukraine komplett von russischen Lieferungen ab. Gas über RWE aus Europa zu beziehen sei billiger, zitiert Naftogaz in der Mitteilung den ukrainischen Ministerpräsidenten Nicolai Asarow.

Die Details müssten noch verhandelt und in zusätzlichen Verträgen erfasst werden, heißt es. Weitere Details über Liefermengen und den Beginn wollte eine RWE-Sprecherin nicht bestätigen. Nach der Naftogaz-Mitteilung sind zunächst drei Millionen Kubikmeter Erdgas täglich geplant. Das Spot-Gas aus Europa soll über slowakische Pipelines geliefert werden.

Aus ukrainischer Sicht verlangt Russland für sein Gas überhöhte Preise: Bei einem Tageskassapreis von 250 bis 350 US-Dollar berechne Russland der Ukraine 516 US-Dollar pro tausend Kubikmeter Gas, heißt es in der Naftogaz-Mitteilung. Das Land gebe bisher mehr als ein Viertel des Haushaltseinkommens 2012 für russisches Gas aus.