Russland und Weißrussland legen Gasstreit bei - Schulden gezahlt
Stand: 08.08.2007
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Moskau/Minsk (dpa) - Weißrussland hat im Streit um Erdgaslieferungen seine letzten Schulden beim russischen Nachbarn beglichen. Die Regierung in Minsk habe am Mittwoch knapp 60 Millionen Dollar (43,5 Mio Euro) an den russischen Gasförderer Gazprom überwiesen, meldete die Agentur Interfax. Gazprom bestätigte die letzte Überweisung.
Kurz vor dem Auslaufen des Ultimatums hatte Weißrussland am vergangenen Freitag eine erste Tranche von 190 Millionen Dollar an Gazprom überwiesen. Daraufhin gab der Gasriese Minsk noch eine Woche Zeit, die Restschulden zu begleichen. Der weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko hatte zuvor nach tagelangem Streit angekündigt, sein Land werde die Schulden von insgesamt 460 Millionen Dollar zahlen. Nach der ersten Zahlung waren in den vergangen Tagen weitere Summen überwiesen worden.
Nach Angaben von Gazprom hatte Weißrussland die Gasexporte für das erste Halbjahr 2007 zunächst nur etwa zur Hälfte bezahlt. Minsk war durch eine Verdoppelung der Gaspreise in den vergangenen Monaten in erheblichen Zahlungsrückstand geraten. Zwischen Russland und Weißrussland hatte es bereits zum Jahreswechsel Streit über Energielieferungen gegeben. Während ein Gaslieferstopp abgewendet werden konnte, drosselte Russland für einige Tage die Öllieferungen. Davon war auch die Transitleitung in die Europäische Union betroffen.