Putin will South Stream Pipeline noch vor 2013 fertigstellen
Stand: 22.10.2009
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Moskau - Der russische Regierungschef Wladimir Putin rechnet nach der türkischen Erlaubnis für geologische Arbeiten mit einem schnellen Bau der Gaspipeline South Stream zur Versorgung Südeuropas. Putin sagte am Donnerstag bei einem Treffen mit seinem italienischen Amtskollegen Silvio Berlusconi in St. Petersburg, dass die Leitung früher als 2013 und damit noch vor der Ostsee-Pipeline Nord Stream fertig sein könnte. In der Videokonferenz mit dem türkischen Regierungschef Recep Tayyip Erdogan sprach er von einer "positiven Dynamik" bei der Umsetzung von South Stream. Das meldete die Agentur Interfax.
"Russische und italienische Unternehmen haben bereits reichlich Erfahrungen beim Bau der Gaspipeline Blue Stream auf dem Grund des Schwarzen Meeres zwischen Russland und der Türkei gesammelt", sagte der Ex-Kremlchef. In dieser Woche hatte die Regierung in Ankara Russland und Italien geologische Erkundungsarbeiten für South Stream in den türkischen Territorialgewässern genehmigt. Berlusconi weilt seit Mittwoch zu einem Privatbesuch in Russland.
Der russische Gasmonopolist Gazprom und der italienische Versorger Eni wollen den russischen Hafen Noworossijsk mit dem bulgarischen Varna durch eine 900 Kilometer lange Pipeline mit einer Jahresleistung von bis zu 63 Milliarden Kubikmeter Gas verbinden. Von Bulgarien aus sollen zwei Abzweigungen nach Italien und Österreich gebaut werden. Das Projekt gilt als größter Konkurrent der von der Europäischen Union favorisierten Nabucco-Leitung, mit der Europa die Abhängigkeit von russischem Gas deutlich zu reduzieren hofft.